Kinder- und Jugendpsychotherapie

In der Auseinandersetzung mit Entwicklungsaufgaben (Unabhängigkeit lernen, Geschlechtsrollenfindung, Ablösung, Identitätsfindung ...) treten oftmals Schwierigkeiten auf, und führen aufgrund fehlender Ressourcen sowie innerer oder äußerer Umstände zu Entwicklungskrisen (Stillstand, Rückschritte,). Besonders sensibel erweisen sich dabei Zeitpunkte wie Trotzphase, Kindergarten-/Schulbeginn, Pubertät, etc.
In manchen Fällen treten auch zu kritische Lebensereignisse ein (Scheidung der Eltern, Tod nahestehender Personen). Dann wirken Faktoren wie Erbgut, Temperament, Lernverhalten, innere Konflikte und Beziehungen zusammen und führen zu Schwierigkeiten und Symptomen.
Krisen bieten aber auch immer eine Chance positiver Entwicklungsfolgen, da der Einzelne durch das Meistern dieser Kompetenz, Selbstvertrauen und Einsicht gewinnen kann.

Wo hilft Kinder- und Jugendpsychotherapie?

Wenn das Kind oder der Jugendliche

  • extrem ängstlich ist oder sich zurückzieht
  • seit längerem abends nicht einschlafen kann
  • einnässt oder einkotet
  • nicht ruhig sitzen und sich auf Aufgaben konzentrieren kann
  • aggressiv anderen gegenüber ist oder sich selbst verletzt
  • süchtig ist nach Fernsehen, Computerspielen, Alkohol
  • ein gestörtes Essverhalten zeigt (Übergewicht oder auch Untergewicht hat)
  • uvm.

Wo hilft die Therapie im Familienzusammenhang?

  • bei Krisen in der Familie
  • nach Trennungen oder aufgrund von Krankheit und Tod
  • bei entwicklungsbedingten Ablösungsprozessen, die sich als Belastung für die Familie erweisen (Kindergartenbesuch, Schulbeginn)
  • bei Schulverweigerung (aufgrund von Mobbing oder Leistungsversagen) 

Ablauf

Wichtiger Bestandteil der Kinder- und Jugendpsychotherapie ist die Mithilfe der Eltern, denn diese sind maßgeblich mitbeteiligt an der Entwicklung ihres Kindes. Deshalb finden in regelmäßigen Abständen Elterngespräche statt.
Ein Kind, Jugendlicher kann nur soweit an sich etwas verändern, wie dies die obsorgepflichtigen Personen ermöglichen.

Die Kinder und Jugendpsychotherapie unterscheidet sich von der üblichen Gesprächstherapie für Erwachsene unter anderem besonders in der Gestaltung der Begegnung. Umso jünger die Kinder sind, desto weniger drücken sie sich selbst und ihre Erlebnisse über Worte aus. Um also mit einem Kind in Kontakt zu kommen, eine vertrauensvolle heilungsfördernde Beziehung aufzubauen und zu halten, sind das Spiel, die Bewegung, das Tun sowie das Dabei sein und gezieltes reflektiertes Mitmachen die Wege der Kommunikation.

Kosten: 1 Einheit à 50 Min. € 90,--

Teilrefundierung durch Krankenkassa:
Im Rahmen der derzeitigen Krankenkassenregelung kann bei krankheitswertiger Störung ein Kostenzuschuss von € 28,-  beantragt werden.
Ab Februar 2014 ist sowohl in der Einzel- als auch Gruppentherapie eine gänzliche Kostenübernahme durch die Kassa möglich. Dies gilt bei einer krankheitswertigen Störung nach ICD 10. (Bestätigung des Arztes und klinisch psychologische Diagnose sind Voraussetzung.)